Eine Produktion des Theater Spectacel Wilhering; Groteske um eienn alter Mann und sein Amoklauf gegen die vermeintlich angreifenden Türken;
Prämie der Bundes für außerordenliche Produktionen., Gastspiele im Landestheater Linz
Umwerfend amüsante Uraufführung mit Tiefgang: Es geht um die schwelende Ausländerfrage, um Integration einerseits und um Toleranz andrerseits, aber mit Witz und Aberwitz, was dieser mit Hingabe gespielten Komödie auch Tiefgang und viele berührende Momente verleiht. Von dröhnenden Lachsalven ganz abgesehen. Herausragend Günter Rainer als Hierländer, der sich zwar eine tschechische Geliebte in Gestalt der Vollblutschauspielerin Nicola Gerbel hält, aber nichts von seiner Tochter (Gunda Hack) wissen will. Nicht enden wollendes Gelächter und frenetischer Applaus!
Neues Volksblatt, 19. Juli 2011
Den Autoren Rudolf Habringer und Joachim Rathke ist eine hinreißende Groteske gelungen. Mit viel Witz gepfeffert schildern sie, wozu Menschen imstande sind, die sich vor Türken sowieso und vor allem Fremden fürchten. Daraus haben sie etwas Köstliches, etwas sinnreich Komisches gebaut. Günter Rainer in Ferdinand Hierländer wie in einer Paraderolle ab. Die tragisch – komische Gestalt, im Wechselspiel von pathetischer Ansprache, aufbrausender Kampflust und schmerzhafter Einsamkeit, ist kaum besser zu spielen. Ljubisa Lupo Grujcic ist ein grandioser Cem in der nachspürbaren Zerrissenheit eines Fremden, der sich integrieren aber nicht missbrauchen lassen möchte.
OÖN (6 Sterne), 19. Juli 2011
„Der Döner bricht der Bratwurst das Genick“, fürchtet Ferdinand Hierländer. Ein scharfer, aber dennoch menschlicher Blick auf einen Mikrokosmos. Ein famoses Ensemble wird angeführt von Günter Rainer.
Kronenzeitung, 19. Juli 2011