Eine Produktion des Theater Spectacel Wilhering; die Rettung und Adoption eines Kindes in Zeiten höchster Not; Prämie des Bundes für außerordenliche Produktionen.
Musik: Paul Dessau; Kompositionen für das Ensemble: Kattrin Weber
Mit Brechts „Kaukasischem Kreidekreis“ übertraf sich das Wilheringer Theaterspectacel selbst. Mit einfachsten Mitteln – zwei Bambusstangen markieren den Gutshof und wir glauben es – ist Joachim Rathke die vielleicht reizvollste Inszenierung im bisherigen oö. Theatersommer gelungen. Voller Witz und Einfallsreichtum erzählt er die Geschichte um die Magd Grusche, die das Kind des gestürzten Gouverneurs vor den Putschisten in ein entlegenes Tal rettet, all das abwechslungsreich, temporeich, spannend und poetisch. (…) Ein „Kreidekreis“, mit dem sich Wilhering als vielleicht erste Sommerbühnenadresse bestätigt.
Neues Volksblatt, 16. Juli 2005
Das bisher Komödien-verwöhnte Publikum applaudierte heftig. Regisseur Joachim Rathke vermag mit seiner Inszenierung zu rühren und zu berühren, ohne je Peinlichkeit aufkommen zu lassen. Er gestaltet manch Szene mit Heiterkeit, jedoch ohne billige Gags. Das Stück bedarf eines Schauspielteams, das den Figuren auch in Kürzestauftritten Charakter geben kann. Und es beherrscht diese hohe Kunst ausnahmslos, weshalb hie ein pauschales „Bravo“ erlaubt sei.
OÖN, 16. Juli 2005
Einen sommerlichen Leckerbissen hat das theaterSPECTACEL zum 10- jährigem Jubiläum ausgepackt. Futter für Hirn und Sinne, spannend und unterhaltsam. Die Inszenierung von Joachim Rathke ist alles andere als unverbindliches Zuschauervergnügen und dennoch jede Minute ein Genuss: Die Musikarrangements von Katrin Weber und ein perfektes Ensemble, dass die Balance zwischen Ernstem und Heiterem lebt. Zwei gewöhnliche Menschen, die ungewöhnliches leisten: Gunda Schanderer als Grusche und Thomas Pohl als Azdak.
Kronenzeitung, 16. Juli 2005